Google One VPN: Danke, aber nein.


Heute morgen hat mich meine GMail-Inbox mit einer zunächst erfreulichen Mail begrüßt: Mein Abo umfasst jetzt VPN von Google One.

„Sauber“ dachte ich mir noch, „endlich nen VPN-Zugang ohne zusätzliche Kosten“. Well, well. Abgesehen von der  Tatsache, dass man für Google One VPN zumindest auf dem Windows-Computer einen separaten Software-Client installieren muss (oder ich einfach bisher zu dämlich war, die richtigen Settings zu finden), bietet MIR (sic!) dieser Dienst keinen wirklichen Mehrwert.

Ja, wer öfters in einem unverschlüsselten WLAN-Netzwerk auf unverschlüsselten (d.h. ohne SSL bzw. End2End-Verschlüsselung) Content zugreift läuft Gefahr, dass jemand in den Datenstrom hineinschaut bzw. diesen mitliest. Wie realistisch dieses Szenario 2023 ist, muss jeder für sich selbst beantworten.

Egal, fix den Installer heruntergeladen und mit meinem Google-Konto verknüpft. Durch einen simplen Schieberegler wird die Verbindung hergestellt und ist dann nach wenigen Augenblicken auch aktiv – das sollte wirklich niemanden vor echte Herausforderungen stellen.

Der entsprechende Gegentest hat mir die korrekte Funktion auch noch einmal bestätigt – so weit, so gut.

Aber warum sage ich dann, dass mit Google One VPN trotzdem keinen Mehrwert bietet? Einfach zu beantworten: Es gibt (anscheinend) keine Möglichkeit, die „Herkunft“ zu verschleiern, d.h. ich werde immer als deutsche IP ausgegeben und kann das Land offenbar auch nicht ändern.

Demnach also kein Netflix mit bspw. Content in Originalsprache, keine günstigen Software-Abos über Mexiko, Türkei usw. und auch kein Youtube mit „für dein Land gesperrt“. Wirklich schade, sind doch die gemessenen Übertragungsraten durchaus ansehnlich..

Da dieser VPN-Zugang in meinem Abo von Google One sowieso enthalten ist, werde ich diesen wohl ab und an tatsächlich noch benutzen um bspw. gewisse Einschränkungen der Firmen Firewall/Proxy auszuhebeln. Aber der Weisheit letzter Schluss ist das noch nicht. ;)

Google One VPN ist für Android-, iOS-, Windows- und Mac-Geräten verfügbar. Mehr Infos zur Funktionsweise gibt’s direkt auf den Google Hilfeseiten zum Thema.

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