Unboxing+: Samsung Galaxy NotePRO 12.2″ Tablet




Kaum zu glauben, aber tatsächlich nicht gelogen: Durch das Verbraucher-Portal trnd.com hat der Maz seine Patschfinger als einer der ersten Deutschen an ein Galaxy Note Pro Tablet mit 12.2″ Bildschirmdiagonale legen können. Was dabei herausgekommen ist.. Weiterlesen!

galaxy_note_pro-01Meine anfängliche Skepsis in Bezug auf trnd.com und die dazugehörigen Projekte habe ich in einem der letzten Artikel etwas dargelegt, aber aufgrund der aktuellen Ereignisse sind diese natürlich mehr als hinfällig. Also, kurzum: Ich wurde als würdige Testperson ausgewählt und hab‘ son Dingen jetzt tatsächlich zum Anschauen & Bewerten auf den Schreibtisch bekommen. Interessanterweise (oder: Anders als ich erwartet habe) gab es von Samsung und/oder trnd.com keinerlei NDA oder Richtlinie bezüglich eines Reviews, umso erfrischender konnte ich ans Werk gehen.

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Vermutlich nicht zum normalen Lieferumfang an Endkunden gehören allerdings die beigelegten Samsung Give Aways: Weingummi in Handy-Form, Lanyard, Kugelschreiber, Schlüsselanhänger sowie Lippenbalsam sind wohl dem erlauchten Testerkreis vorbehalten – nette Aufmerksamkeit.

Also, ran an den Speck: Auspacken, anfassen & anglotzen: Das Siegel am Karton war beschädigt, aber entgegen der Ansage „Do not accept if seal is broken“ ist meine naturbedingte Neugierde größer als irgendein Siegel dieser Welt.

Der erste Eindruck

Galaxy_NotePro_3Wow. Das NotePRO ist zwar riesig (295,6 x 204 mm). aber trotzdem superdünn: Nur 7,95 mm dick, d.h. nur unwesentlich dickbäuchiger wie ein Apple iPad Air (7,5 mm). Das rückseitige Lederimitat mit seinen angedeuteten Nähten ist eine nette Idee und ist erstaunlich griffig, aber ich hätte ein deutliches entweder/oder bevorzugt: Kann ich kein Leder, lass ich’s. Komplettiert wird

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der Lieferumfang mit einigen Stylus-Ersatzspitzen und einem 5V / 2A Netzadapter.

Schön angeordnet sind die Lautsprecher: Außerhalb einer gewöhlichen Halteposition sind diese weit oben rechts und links angeordnet, direkt unter dem Kopfhöreranschluss (links) und der Aufnahme für den Stylus (rechts). Auf der gleichen Seite gibt’s dann noch den Micro USB 3.0 Anschluss zum Laden und Syncen und zur ggf. nötigen Speichererweiterung oder Datenaustausch eine Buchse für microSD Karten.

Screenshot_2014-03-06-15-49-51Der S-Pen Stylus ist mit einem weiteren Button ausgerüstet und ermöglicht beispielsweise bequeme Handschrift oder die um weiten bessere Nutzung von Apps wie das Galaxy_NotePro_Stylus(fast) vorinstallierte Sketchbook von Autodesk. Auf die Radierfunktion (realisiert über ein „Gummi“ wie bei anderen Galaxy-Geräten) hat Samsung allerdings verzichtet. Das macht’s gerade beim skizzieren unnötig umständlich, aber nunja – vielleicht war da auch mein Anspruch zu hoch. Ansonsten öffnet ein Druck auf den besagten Taster eine Art Kontext-Menü um z.B. eine handschriftliche Notiz aufzunehmen.

Auf jeden Fall macht das reine zeichnen mit Stift – wider Erwarten – ordentlich Laune, für jeden der ambitioniert und etwas mehr in Übung als ich ist: Unbedingt versuchen! Und ja, tatsächlich: Man könnte auch in bunt malen, aber das wäre Skill Level 2.0. :)

Samsung lässt die Prozessor-Muskeln spielen

Das NotePRO (SM-P900) verpasst mit den reinen Hardware-Specs erst einmal gründlich allen Android-Mitbewerbern eine gründliche Rundum-Kelle: Die „Oktacore“ CPU mit 1.9 GHz (also eigentlich Quadcore 1,9 zzgl Quadcore 1,3 GHz), 12.2″ WQXGA Display mit 2560 x 1600 Pixeln, 3 GB Ram, 32 GB Speicherplatz, WLAN nach a/b/g/n und ac Standard, Bluetooth 4.0, Infrarot, GPS und nicht zuletzt dem 9.500 mAh Akku lassen die Konkurenz mit den Ohren schlackern.

Auf die Plätze, fertig.. Los!

Im Antutu X Benchmark spricht das Note Pro Tacheles und setzt mit 34.434 Punkten spielerisch eine derbe Duftmarke:

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Überzeugend, ohne Frage. Aber braucht man soviel Saft im Alltag? Ja, schon. Auf meinem Desktop PC war 4k Videos ein „Mikro“-Ruckeln zu bemerken, auf dem NotePRO ruckelt nüscht – Galaxy_NotePro_Flappy_Birdzumindest nicht in der Youtube-App und dazugehörigen 4K Videos.

Ähnlich (naja, genau so) sieht’s auch bei den bisher erhältlichen Spielen aus dem Play Store aus: Egal wie grafisch aufwändig, nichts lockt das NotePRO und dessen CPU/GPU tatsächlich aus der Reserve – selbst Flappy Bird ruckelt kein Stück.

Hell & Bunt

Das Panel ermöglicht extrem krasse Betrachtungswinkel ohne die Farben zu verfälschen. Bei der Pixeldichte von 247,45 PPI lassen sich zwar noch (bei genauster Betrachtung) Pixel erkennen, aber schön anzusehen ist’s immer noch – aber ein Apple Retina (263,9) gefällt mir an dieser Stelle besser. Das Display spiegelt auffallend stark, gerade bei direkter Beleuchtung. Auf der Couch oder Abends sollte das weniger auffallen.

KitKat direkt am Start

OScreenshot_2014-03-06-13-59-40hne lästigen Updatevorgang kommt das NotePRO mit dem aktuellen Kitkat (Android 4.4.2) daher und lässt daher hoffen, auch künftige Aktualisierungen schnell zu erhalten. Die Unterschiede zum „Stock“ Kitkat halten sich hier (relativ) in Grenzen, Samsung hat sich hier recht vornehm zurückgehalten. Für mich (also Non-Samsung Typ) war allerdings der „Home Button“ eine echte Verbesserung zu meinem NexuJedenfalls habe ich noch keinen direkten Drang verspürt, ein Custom ROM aufzuspielen (falls überhaupt bereits vorhanden) oder diverse Boatware zu deinstallieren – prima.

Mehrere Fenster

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Richtig (also wirklich RICHTIG) cool ist die sog. Multi Window Funktion: Da durch die 2560 Pixel Bildschirmbreite ausreichend Platz vorhanden ist, könnte man einfach noch ein zweites (oder drittes? oder viertes) Fenster auf dem gleichen Bildschirm unterbringen, bspw. neben dem normalen Homescreen noch den Play Store.

Klappt hervorragend, allerdings funktioniert das leider nur mit ausgewählten Anwendungen und nicht z.B. Spielen. Schade, aber vielleicht kommt da noch etwas.

Zwischenfazit

Solides Dingen, allerdings ist die Zielgruppe etwas eingeschränkt: In die Hosen- oder Jackentasche passt das NotePRO definitiv nicht, auch verursacht die einhändige Bedienung von der Couch – abhängig vom Trainingsfaktor – nach einigen Minuten ein lahmes Handgelenk.

Das Galaxy NotePRO wird für nicht-mehr-ganz-so-schmale 779 EUR in der WiFi Variante bei Samsung gelistet, eine ordentliche Stange Geld für ein Tablet a/k/a ein Gadget. Will man aber ein wirklich GROßES und verdammt zügig arbeitenes Tablet, so führt an dem NotePro wohl kein Weg vorbei – oder man greift direkt zum Surface Pro, so groß ist der preisliche Unterschied nicht mehr.

Hat noch jemand Dinge die ich ausprobieren soll? Her damit, noch ist das Gerät mir ausgeliefert.. :)

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